Die Ritter unter Wasser ( Süswasserkrebse)
Süswasserkrebse gibt es in allen erdenklichen Größen und Farben, vom winzigen Cambarellus diminutus mit nicht einmal drei Zentimetern bis hin zum Astacoptis gouldi mit über 80 Zentimetern. Süswasserkrebse sind blau, rot. braun, schwarz und in fast allen Gewässern dieser Erde zuhause, vom tiefsten Tasmanischen Urwald bis nach Nordamerika. Meist leben sie versteckt und sind trotz ihrer zum Teil Eindrucksfollen Scheren eher Resteverwerter als Jäger. Die meist dämmerungs oder nachtaktiven Tiere verbringen die meiste Zeit in ihren Unterschlüpfen und verlassen diese nur zur Narungs und Partnersuche.
Als Resteverwerter sind Süswasserkrebse meist Allesfresser wobei es von Art zu Art ( Teilweise auch von Tier zu Tier ) verschiedene Vorlieben gibt. In der freien Natur stellen Süswasserkrebse einen Teil der Gesundheitspolizei der Gewässer indem sie Aas und ähnliches verwerten und so Krankheiten und Verseuchungen vorbeugen. Bei der vielfältigen Auswahl nimmt es sich nicht wunder, das auch Aquarien und Teichbesitzer diese Faszinierenden Tiere für sich entdeckt haben, dazu gleich hier eine wichtige Anmerkung. Es ist verboten ausländische, vor allem Amerikanische Süsswasserkrebse in Teichen zu halten oder diese aus dem Aquarium ” in” die Freiheit” zu entlassen. Die Tiere sind imstande die Winter in Europa zu überleben, vermehren sich stärker als einheimische Arten und sind Überträger der Krebspest, gegen die einheimische Arten keine Abwehrkräfte besitzen.
Das aussetzen Amerikanische Süsswasserkrebse hat dazu geführt das fast alle einheimischen Arten bedroht und aus vielen Gewässern schon gänzlich verdrängt sind. Wer jetzt denkt, Na in meinem Gartenteich sind doch gar keine einheimischen Krebse, muss wissen das die Tiere durchaus in der Lage sind sich neue Gewässer zu suchen, sie können nachts mehrere 100 Meter über Land wandern, also bitte, nur einheimische Arten in den Gartenteich. Und wenn ihr sie nicht mehr in Aquarium haben wollt, gebt sie ab, oder wenn es gar nicht anders geht, kocht sie, es mag sich hart anhören, aber so schützt ihr unsere Natur.
So zurück zum Aquarium, wer sich überlegt einen Krebs fürs Aquarium anzuschaffen sollte sich genau überlegen welche Art in das Becken passt, denn so vielfältig die Tiere sind, so vielfältig sind auch ihre Haltungsbedinungen, so ist vor allem Beckengröße und Wassertemperatur wichtig. Außerdem sollten im Becken keine Fische sein die in Bodennähe schlafen, denn einen schlafenden Fisch erwischt selbst ein langsamer Krebs. Auch sollte man bedenken das die Tiere nach dem Häuten wehrlos sind, so können sie durchaus zur Beute für räuberische Mitbewohner sein, übrigens sieht der abgeworfene Panzer einem toten Tier sehr ähnlich, was schon so manchen Halter erschreckt hat.
Man sollte sich auch über die Beckengestaltung Gedanken machen, die meisten Tiere mögen ein gut strukturiertes Becken mit vielen Versteckmöglichkeiten, auch sollte in jedem Falle ein Unterschlupf zur Verfügung stehen. Die Vergesellschaftung mit Garnelen ist meist unproblematisch, da diese schlicht zu schnell für den Gepanzerten sind. Die meisten Arten lassen sich übrigens in Aquarium vermehren so die Haltungsbedinungen in Ordnung sind.
- Cambarellus diminutus
- Cambarellus diminutus
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