Käferzucht
Käfer kennt jeder, die kleinen, und manchmal auch nicht so kleinen Krabbler sind quasi überall zu finden. Sie sind schwarz, braun, blau, rot, metallisch schimmernd oder eher unifarben und matt. Der größte Käfer den man hierzulande finden kann dürfte der Hirschkäfer sein, mit den, bei Männchen, geweihartig verformten Zangen. Exotische Käfer stellen die unseren was Farbe und Größe angeht oft weit in den Schatten, so ist es nicht verwunderlich das auch Hierzulande immer mehr Menschen, neben Käferpräparaten, auch die Käferzucht für sich entdecken.
In der Zucht sind meist Vier Gattungen von Käfern zu finden, zum einen Rosenkäfer, die wegen ihrer relativ kurzen Entwicklungszeit und der nicht so komplizierten Pflege für den Anfänger empfohlen werden ( wobei ich auch hier meinem Motto, lieber gut informieren und gleich das Wunschtier beschaffen, treu bleibe ) Hirschkäfer, Nashorn und Riesenkäfer deren Pflege deutlich komplizierter und deren Entwicklungszeit zum Teil viel länger ist.
Am Anfang steht wie immer erstmals das Beschaffen der Informationen zur Käferzucht, welche Art möchte ich, welche Haltungsbedingungen braucht sie und so weiter. Was bei der Käferzucht speziell ist das wir, obwohl ja das erklärte Ziel die schönen Käfer sind, wir uns in der Zucht vor allem den Larven widmen müssen. Denn der Käfer verbringt den Großteil seines Lebens als Larve und weit weniger Zeit als fertiger Käfer. Und während die fertigen Käfer in der Haltung meist nicht zu kompliziert sind, kann man bei der Aufzucht der Larven einiges Falsch machen.
Hat man sich für eine Art entschieden, muss man sich um die Beschaffung des Zuchtmaterials kümmern, ich empfehle auch hier Fachforen, obwohl es auch schon einige gut sortierte Shops gibt. Allerdings sollte man nur wirklich vertrauenswürdige Angebote beachten, denn grade beim Verkauf der Larven, bei denen die genaue Artbestimmung auch Profis Schwierigkeiten bereitet, gibt es schwarze Schafe. Zum züchten besorgen wir uns am besten Larven, denn den Fertigen Käfern sieht man ihr Alter nicht an, und bei der, zum Teil sehr geringen, Lebenserwartung der Käfer geht man hier besser auf Nummer sicher. Es werden auch immer wieder Wildfänge angeboten ( hier natürlich Käfer und keine Larven ) doch die sollte man besser den Experten überlassen. Um die Larven zu halten reichen Plastikboxen von entsprechender Größe die mit dem Zuchtsubstrat gefüllt sind, die Larven leben in diesem Substrat und fressen es, deshalb ist es wichtig sich vorher zu informieren welches für die gewünschte Art am besten ist. Sobald man die Larven in das Zuchtsubstrat eingesetzt hat ( bei einigen Arten ist Einzelhaltung absolute Pflicht da sie kannibalistisch sind ) braucht man vor allem Geduld, denn außen Gelegentlichem befeuchten und vieleicht ab und an einem Substratwechsel gibt es nichts zu tun, und die Entwicklung von der Larve zum Käfer kann, je nach Art, von einigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren dauern.
Ähnliche Artikel Geschlechtsbestimmung bei Rosenkäferlarven
Kommentare
Käferzucht — Keine Kommentare