Drosera binata
Drosera binata ist eine etwas bizarr anmutende Pflanze, den Namen verdankt sie wohl ihren, bei der Nominalform , gegabelten Fangblättern. Drosera binata kommt in Ost Australien, Neuseeland und Tasmanien vor wo sie in Sandige Torfböden an Sonnigen Plätzen gedeiht. Die ca. 5-15 cm langen Fangblätter sitzen auf bis zu 30cm langen, sehr dünnen Stielen. Fangblätter und Stiele sind grün und färben sich im Laufe der Zeit rötlich aus, die Tentakel sind rot. Drosera binata bildet bis zu einem Meter lange Blütenstiele aus, an deren Ende mehrere kleine weiße Blüten zu finden sind. Die Pflanze bildet lange starke Wurzeln aus in denen Wasser gespeichert wird, so dass die Pflanze auch Trockenperiodenüberstehen kann. D.binata ist jedoch nicht sonderlich empfindlich gegen Wurzelverletzungen.
Neben der Nominalform gibt es verschiedenste Klone und Unterarten die sich vor allem in der Größe der Pflanze und der Teilung der Fangblätter unterscheiden, so können diese sich beispielsweise auch zu einem X teilen, oder wie bei Drosera binata multifida extrema in viele kleine Verzweigungen auslaufen. Ich persönlich finde die verschiedenen Formen von Drosera binata gehören zu den attraktivsten Pflanzen unter den Sonnentauen.
Drosera binata gehört zu den einfacher zu kultivierenden, fleischfressenden Pflanzen, das wichtigste was man beachten muss um schöne Pflanzen zu bekommen ist, Licht so viel es nur geht. Drosera binata ist wohl einer der lichthungrigsten Sonnentaue überhaupt, an halbschattigen Fenstern an denen andere einfache Arten gut gedeihen, bringt Drosera binata nur lange, dünne, hellgrüne Fangblätter hervor, oder im Extremfall sogar gar keine. Im Sommer stellt man die Pflanze am besten an eine geschützte Stelle ins Freie, da die dünnen Blattstiele bei Regen oder Wind leicht brechen, bei voller Sonne. Als Substrat eignet sich Torf mit etwas Sand etwa 3:1, und man sollte möglichst große Töpfe wählen da Drosera binata ziemlich wild wuchert.
Die Pflanze sollte ständig im Anstau stehen, verträgt es jedoch auch wenn sie mal Trockenfällt. Es ist noch strittig ob die Pflanze eine Winterruhe benötigt, so habe ich meine Pflanzen immer auf der, hellen, Fensterbank durch kultiviert, andere dagegen schwören auf eine Winterruhe, wobei Winterruhe in diesem Fall einen sehr hellen Platz in einem unbeheizten Zimmer meint. Drosera binata scheint auch, zumindest bedingt, Winterhart sein. So vertragen einige Pflanzen wohl leichte Fröste. Es ist also durchaus möglich die Pflanzen ganzjährig in einem Abdeckbaren Moorbeet zu halten, die Pflanze wird dann im Winter oberirdisch absterben und im Frühjahr neu austreiben. Es ist auch eine Kultur komplett unter Kunstlicht möglich, aber man braucht sehr starke Lampen um schöne Pflanzen zu bekommen. D. binata verzeiht auch gröbere Kulturfehler, daher ist es eine ausgezeichnete Anfängerpflanze.
Vermehren lässt sich Drosera binata gut über Wurzelstecklinge, Plattstecklinge und Samen, D. binata neigt dazu seine Samen auf alle benachbarten Töpfe zu verteilen und dann dort zu sprießen, was ziemlich lästig sein kann. Manche Züchter schneiden deswegen die Blüten ab, was der Pflanze nicht schadet, oder verpacken sie in kleine Tüten um eine Selbstaussaat zu verhindern. Es soll jedoch auch einen Klon geben der keine keimfähigen Samen ausbildet. D. binata ist recht unempfindlich gegen Wurzelverletzungen, daher braucht man sich beim abtrennen von Wurzelstecklingen keine Sorgen zu machen.
- D. binata mit x-förmigen Fangblättern. Foto:Christian Hummert Quelle:http://commons.wikimedia.org
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