Mein neues Moorbeet Teil 2
Als nächstes habe ich dann den Torf in das Moorbeet eingebracht, ( Pflanzen und Sphagnum des alten Moorbades habe ich natürlich vorher abgenommen und auf einen Rest Teichfolie zur Seite gestellt ) was in meinem Falle eine ziemliche Sauerei war, da der Torf durch die Regenfälle in letzter Zeit triefend nass war, und das Wasser bis an den Rand vom Moorbeet stand, so hatte ich auch einige Eimer mit fast nur Wasser zu schleppen, aber das machte mir nichts, so hatte ich immerhin ein Pflanzbereites nasses Moorbeet, beim Bau eines neuen Moorbeetes muss man darauf achten das der Torf beim einbringen nass ist, ihn gegebenenfalls nass machen, wenn man das Pech hatte trockenen Torf zu bekommen, denn trockener Torf nimmt, so seltsam es klingen mag, Wasser nur sehr schlecht auf und schwimmt eher oben als nass zu werden, was das anfeuchten zu einem ziemlichen Arbeitsaufwand macht. Außerdem sollte ein neues Moorbeet zu Anfang richtig voller Wasser sein, das kann man erreichen indem man das Moorbeet im Herbst anlegt und erst im nächsten Mai bepflanzt, oder indem man es nach dem anlegen mit Wasser füllt, dazu kann man Übrigen, einmalig, Leitungswasser benutzen.
Nachdem der gesamte Torf, plus die zusätzlichen 150 Liter eingebracht waren, und ich meinen Vorstellungen entsprechend höhere und tiefere Bereiche gestaltet hatte ( ich war danach übriges komplett schwarz, wer schon an der Nordsee war und dort im Schlick gewandert ist, mag eine ungefähre Vorstellung haben wie ich ausgesehen habe, habe ich die Pflanzen und das Sphagnum in das neue Moorbeet verpflanzt, Sphagnum ist deshalb wichtig, weil es das Moorbeet vor zu schnellem austrocknen schützt, allerdings muss man darauf achten das es nicht kleinere Pflanzen, wie Droseras und Venusfliegenfallen, nicht überwucher. Deswegen muss man jedes Jahr, die stellen an denen diese Pflanzen wachsen sollen, von Sphagnum befreien, bzw. es etwas zurückstutzen. Für das übrige Sphagnum findet man übrigens meist problemlos Abnehmer. Die Teichfolie habe ich noch einige Tage überhängen lassen, damit das ganze Zeit hat sich zu senken, dann habe ich sie gekürzt und die Umrandung bearbeitet, der Rest wird im Laufe der Zeit zuwachsen.
So nun noch ein Paar allgemeine Dinge, beim Anlegen des Moorbades sollte man zwar auf einen sonnigen Platz achten, aber ein Teil dar ruhig zeitweise beschattet werden, es gibt auch Pflanzen die keine volle Sonne mögen. Wie jedes Beet braucht auch das Moorbeet Pflege, so sollte man jedes Jahr Unkraut ausrupfen, oft sind das kleine Birken oder Binsen, ja Binsen ist, wenn man ihn nicht sehr genau im Auge behält, eine wäre Plage im Moorbeet, ähnliches gilt für Wollgras. Beide Pflanzen sehen sehr hübsch aus, wuchern aber leicht das komplette Moorbeet zu. Ein weiteres Problem sind Vögel die im Frühjahr das Sphagnum zum auskleiden ihrer Nester sammeln, zwar stört mich das Sphagnum nicht, aber die Vögel reißen dabei gerne kleine Droseras und ähnliches aus. Ich habe es mit einem Vogelnetz versucht und hatte keine halbe Stunde später einen Vogel darin gefangen, was natürlich nicht im Sinne des Erfinders war, ich hatte einige Mühe die Amsel wieder zu befreien und unseren Haustiere davon abzuhalten das arme Tier zu fressen, also, bei mir kein Vogelnetz. Ansonsten Piken einige Vögel im Sommer die Schläuche von Sarracenien an um Insekten zu räubern, Wespen tun das im Übrigen auch. Im Herbst muss man natürlich noch das Laub entfernen und das wars.
Ich kann euch im Übrigen Sagen das die komplette Tiefe des alten Moorbeetes mit leben durchzogen war, Schnecken, Würmer, Spinnen, Gliederfüßler und vieles mehr, ihr seht also das komplette Beet ist ein lebender Organismus. Dieses neue Moorbeet werde ich im Winter, zumindest Teilweise mit Folie oder ähnlichem abdecken um zu prüfen ob einige Pflanzen auf diese Weise im Moorbeet überwintern können. Ich werde das Zebu mit Drosera binata versuchen, OBs geklappt hat erfahrt ihr im nächsten Frühling. So und zum Ende noch die Bilder vom neuen Moorbeet und seiner Entstehung. Ich kann nur jedem raten das nicht alleine zu machen, es ist zwar möglich, aber es ist sehr, sehr anstrengend.
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