Achatschnecken
Achatschnecken
Achatschnecken sind die größten lebenden Schneckenarten der Welt, mit einer Gehäuselänge von über 20 Zentimetern ( je nach Art ). Alle Arten stammen ursprünglich aus den tropischen Regionen Afrikas, wo man sie mit durchaus zwiespältigen Gefühlen betrachtet. Zum einen sind die großen Achatschnecken ein beliebter Fleischlieferant, auf der anderen Seite sind sie, bedingt durch den zur Körpergröße passenden Appetit, als Ernteschädlinge gefürchtet.
Durch den Menschen wurden Achatschnecken auch in anderen Ländern, so das Klima passt eingeschleppt, wo sie, da die natürlichen Feinde fehlen, große Schäden verursachen, deswegen ist, z.B. in den USA, die Zucht und Haltung dieser Tiere in einigen Ländern bei Strafe verboten.
In Europa dagegen sind die Tiere, zum einen durch ihr durchaus imposantes Aussehen, und zum anderen die relativ problemlose Haltung, als Haustiere auf dem Vormarsch. In diesem Artikel gebe ich nur allgemeine Haltungsangaben, die auf alle Arten zutreffen, vor dem Anschaffen sollte man sich also auf jeden Fall über spezielle Bedürfnisse der jeweiligen Art informieren.
Zur Haltung von Achatschnecken benötigt man ein entsprechend großes Terrarium oder Aquarium, da die Tiere recht gesellig sind sollte man mindestens 3-5 Tiere halten, was je nach Art ein Becken von 50 x 40 x 40 cm bis 100 x 40 x 40 cm erfordert, wobei auch hier gilt, größer ist besser, vor allem wenn man Teilweise Nachzuchten erreichen will. Aquarien haben den Vorteil dass sie einfacher zu Reinigen sind, sie müssen natürlich trotzdem Abgedeckt werden, da die Schnecken problemlos an den Glaswänden hochkriechen.
Die Temperaturen im Gehege sollten bei 23-28 °C liegen bei einer Luftfeuchte von 70-90%. Der Bodengrund sollte mindestens 15cm Hoch eingefüllt werden, gut geeignet sind lockere Erde Humusmischungen, die auf jeden Fall mit Kalk ( für Haustiere ) angereichert werden sollten. Eingerichtet werden sollte das Becken mit Holz, Wurzeln und Steinen, so dass die Tiere klettern und Versteckmöglichkeiten haben, außerdem wird Holz ( natürlich unbehandelt ) gerne „angenagt“. Bei der Einrichtung ist darauf zu achten das keine Scharfkantigen oder spitzen Gegenstände im Becken sind. Auch eine große Flache Wasserschale gehört unbedingt zur Einrichtung.
Die meisten Pflanzen werden von den Achatschnecken als Futterquelle betrachtet und verschwinden daher recht schnell, allerdings werden, z.B. robuste Gräser und Bromelien weitestgehend verschont. Die Pflanzen sollten mitsamt Topf ins Becken gegeben werden, da Achatschnecken gerne mal wühlen.
Als Futter eignet sich unbehandeltes Obst und Gemüse, abgesehen von Kohl, Zitrusfrüchten und Wurzelgemüse. Außerdem können getrocknete Bachflohkrebse oder eingeweichte Schildkrötenpellets gefüttert werden. Auch Sepiaschalen sollten sich immer im Becken befinden.
Das Becken muss natürlich, wir reden hier immerhin von großen Schnecken und entsprechenden Schleim, regelmäßig gereinigt werden, vor allem die Wasserschale sollte man möglichst täglich reinigen. Aber auch das komplette Becken sollte man alle 2-3 Wochen reinigen, dabei sollte man auch nach gelegen suchen, und unerwünschten Nachwuchs durch Einfrieren unterbinden. Die Gelege können, je nach Art, bis zu 200 Eier beinhalten, daher sollte man auf jeden Fall dafür sorgen das es keinen ungewollten Nachwuchs gibt, es sei denn man wünscht sich etwas Abwechslung im eigenen Speiseplan.
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- Quelle:https://commons.wikimedia.org/wiki/File:CBP_Captures_Giant_African_Snails_At_Oakland_Airport_(23811071135).jpg Von:Vanished Account Byeznhpyxeuztibuo Lizenz: C puplic domain
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Siehe auch:
Theraphosa blondi ( Die Riesenvogelspinne )
Der Palmendieb ( Birgus latro )
Steine haben absolut nichts im Schneckenterra zu suchen.
Der Boden sollte aus torffreier Erde sein (MIT natürlichem Dünger!) Auf keinen Fall Sand und einfacher rasenkalk ausm obi.
Und Jede meiner 15 Arten liebt Kohl, Zitronen und Rüben das ist alles veraltetes Wissen.
Hallo,
ich denke gegen Steine als Deko ist nichts zu sagen, das man die entsprechend der Terrariengröße und ohne Ecken und Kanten wählt. sollte eigentlich jedem klar sein. Beim Kalk steht extra für Haustiere bei, das man keinen Gartenkalk nehmen soll ist damit klar, ich traue meinen Lesern zumindest etwas Intelligenz zu. Das mit dem Sand hab ich rausgenommen. Ansonsten betone ich immer wieder, mein Blog ist keine ausführliche Haltungsberatung für die einzelnen Arten, es gibt für jede Tierart etliches an Lesestoff auf Papier und im Netz, das kann man unmöglich in einem einzigen Blog zusammenfassen.
Er soll lediglich bei der Entscheidungsfingung helfen, und interessierten zeigen was sie etwas brauchen und beachten sollten wenn sie ein bestimmtes Tier oder eine bestimmte Pflanze möchten, es obliegt dann jedem selbst sich eingehender zu informieren, daher sind meine Tipps immer nur auf das wesentliche reduziert.